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Katalog historischer Alltagsgegenstände

Hier sehen Sie eine kleine Anzahl von Ausstellungsstücken unserer Heimatstube.

Viel spaß beim stöbern.

-Landwirtschaft

-Küche

-Spielzeug

-Waschküche

-Badezimmer

-Rundfunk / Fernseh / Telefon

-Fahrzeuge

 

Landwirtschaft
     
Schleuderradroder/Kartoffelroder   Häcksler
 
     
Das verbreitetste Hilfsmittel bei der Kartoffelernte ist bis zum Ende des 20.Jahrhundert der Kartoffelroder mit einem flachen Schar und einem rechtwinklig  angebrachten Radstern.
Die reifen Kartoffelstauden werden durch die  Schar gehoben, die Schleudervorrichtung trennt die Knollen von der Erde und legt sie in einen breiten Streifen zur Seite, danach werden die Kartoffeln per Hand aufgesammelt und anschließend dienächste Reihe rodet.
Der Antrieb des Schleuderrades erfolgt meist über ein von den Rädern des Roders angetriebenes Winkelgetriebe.
  Für die Stallhaltung der Tiere ist eine Strohunterlage erforderlich. Dieses „Streu“ oder „Einstreu“ genannte Stroh wird vorher mit einem Häcksler zerkleinert.
Der Antrieb dieser Maschiene erfolgt über eine Riemenrad, welches zum beispiel von einem Traktor angetrieben wird.
     
 3-Schar-Pflug    Hackpflug
     
     
Der Pflug ist die wichtigste Erfindung für die land- wirtschaftliche Bodenbearbeitung. Seit dem Mittelalter wird das Gerät vom Hackenpflug bis zum Mehrscharpflug unsere Zeit ständig weiterentwickelt.   Der Hackpflug ist ein Gerät zur Unkrautbekämpfung. Hierbei wird mit der zentrale Gänsefußschar und weiteren Schare, wie auch der Winkelschar, zwischen den Pflanzenreihen das Erdreich gelockert. (mechanische Unkrautbekämpfung) 
     
Schaufelpflug   Hackpflug zum Beispiel für Kartoffelacker
 
     
 Dibbelmaschine    Grubber
   
     

 

Restauriert von Lohar Kühl

Grubber mit fünf Zinken für Zugtiere

Der Grubber ist ein Gerät zur Bodenbearbeitung. Mit dem Grubber werden Unkräuter, organischer Dünger und Pflanzenreste in die Erde eingearbeitet. Er dient zum Lockern der Erde im Frühjahr bzw. auf unkrautfreie Ackerflächen der Saatbettbereitung für Frühjahrskulturen. Der Boden wird aber nicht gewendet.

Unser Grubber ist eine Spende von Siegfried Agotz (Caruso) und wurde restauriert von Lothar Kühl.

     
     
     
Küche  
     
Eisschrank um 1900   Holzmolle mit Holzschaufel
 
     
Als  Kühlmittel  diente Eis, das in  ein besonderes zum Schutz vor Korrosion meist mit Zinn oder Zinkblech ausgeschlagenes Fach( Klappe oben)  mit einem Ablauf für das Schmelzwasser hineingelegt wurde. Das Eis wurde über dem Kühlfach angeordnet, um die aufsteigende wärmere Luft durch Abkühlung wieder zum Sinken zu bewegen.
Eisschränke haben sich in wohlhabenden Haushalten zu Ende des 19. Jahrhunderts im deutschen Raum etabliert und sind als Produkt gereift.
Die Entwicklung des heutigen bekannten  Kühlschranks verdrängte den Eisschrank in Europa ab etwa den 1950er Jahren.
 

Auch genannt Wurstmolle, Backmolle  mit   Mehlschaufel oder Kornschaffel.
Die Molle ist aus einem Stück Holz muldenförmig mit Handbeilen, sogenannten Dechseln, so ausgehauen worden, dass ein flaches, ovales Gefäß mit Griffstücken an den Längsseiten entstand.
Solche Holzmollen wurden von Handwerkern, den sog. Mollenhauern, noch bis ins ertste Viertel des 20. Jh. hergestellt und fanden im Fleischer- und Bäckerhandwerk sowie in Haushalten noch lange Verwendung. Die hygienischen Bestimmungen verboten eine weitere gwerbliche Nutzung im ausgehenden 20. Jahrhundert.

     
 Kochtöpfe    Butterfass
     
     

Mit Beendigung des Krieges war die Produktion von Gebrauchtsgegenständen zusammen-gebrochen. Eines der ersten Sachen, die an- geboten wurden, waren Kochtöpfe. Sie waren aus Alu-Guß. Um sie zu erhalten, mußte eine gewisse Menge an Alu-Schrott abgegeben werden. Die Kochtöpfe waren nicht besonders gut. Sie brannten schnell an und brauchten auch sehr viel Hitze.
In Booßen war hinter dem Bahnhof auf der Ladestraße ein russisches Jagdflugzeug  abgestürzt. Die Flugzeughaut war aus Aluminium, also ein gutes Tauschobjekt für Kochtöpfe.

 
Butterfass war nicht gleich Butterfass.
Zu den ältesten Modellen zählte das Stoßbutterfass.
Bei dem hier abgebildeten Butterfass handelt es sich um ein solches. Durch auf- und abbewegen des Stößels verarbeitet man den eingefüllte Rahm zu Butter. 
Der Rahm wurde so lange in einem Butterfass gestampft, bis die enthaltenen Fettkügelchen aufbrachen und zur Buttermasse verklebten. Die handgemachte Butter überzeugt durch ihren köstlichen, sehr feinen Geschmack.
     
     
     
Spielzeug
     
Schaukelpferd   Holz-LKW
 
     
Schönes altes DDR-Schaukelpferd
 

Lastkraftwagen Pritsche (mit Hänger)

Hersteller: Vereinigte Olbernhauer Spielwarenbetriebe (VERO)

Baujahr: um 1970(keine genaue Angabe möglich)
Ort: Olbernhau
Maße  L/B/H in cm:  28 (60) / 12 / 13

Beschreibung:
Die Vorderachse ist lenkbar, die Räder sind aus Gummi auf einer Felge aus Holz.
Eigentlich gehören zu dem Fahrzeug noch Planen.
Dieses Fahrzeug ist ein Dachbodenfund (unvollständig).

     
     
     
 Waschküche
     
 Waschkessel    Wäschestampfer
       
     

Waschkesselofen der Firma VEB Stema Großenhain.

Der Inhalt umfasst ca.100 Liter.

Der Waschkessel war ein Universalgerät. In ihm wurde am Wochenende das Badewasser erhitzt, unter der Woche das Viehfutter gekocht, bei der Hausschlachtung wurde auch Wurst drin gekocht. Und natürlich hat man ihn auch regelmäßig für die große Kochwäsche genutzt.

  Bevor der Stampfer zum Einsatz kam wurde der grobe Schmutz auf der Kleidung – und davon gab es bei der bäuerlichen Arbeit früher nicht wenig –  auf Waschbrettern weggerubbelt, „gerumpelt“ heißt der Fachausdruck dafür. Im dampfenden Kessel rückte man dann der Wäsche mit Wäschestampfern zu Leibe. Doch selbst bei diesen archaisch anmutenden Gerätschaften gab es schon Qualitätsunterschiede. War die Wäsche sauber, kam sie zum Spülen in eine mit klarem Wasser gefüllte Wanne. Das war, besonders im Winter, eine Arbeit, die bei vielen Frauen durch das Hantieren in dem eisigen Wasser rheumatische Erkrankungen zur Folge hatten.  Die Erfindung des „Wäschestampfers“ war deshalb nicht nur eine Erleichterung, sondern verhinderte auch derartige Folgen. Der Wäschestampfer ist ein glockenförmiges Teil aus Zink oder Aluminium, das an einem Holzstiel befestigt ist. Mit diesem Gerät stampft man im Wasser, das mehrmals erneuert werden muss, auf und ab bis es klar ist und entfernt dadurch aus der darin liegenden Wäsche die Seifenlauge.
Bei neueren Modellen  wurde durch einen gefederten, in der Glocke angebrachten, siebenarmig durchlöcherten Teil Luft und Lauge jeweils beim Stampfen angesaugt und durch die Wäsche gedrückt.
     
     
     
Badezimmer
     
Volksbadewanne   Schaukelbadewanne
 
     

Die Badewanne wurde durch den Klempner  Karl Louis Krauß seit Ende des 19. Jahrhundert hergestellt.
Die blecherne Volksbadewanne wurde in sehr großer Stückzahlen produziert und konnte daher zu sehr kleinen Geld an jeden Mann und jede Frau gebracht werden.

 

Die bis in die 1930er Jahre gebaute Wellenbadschaukel (Schaukelbadewanne) wurde nicht nur wie hier von der Firma Krauss in den Krausswerke gebaut, sondern beruht auf das Patent von Carl Dittmann. Dieses war aber 1910 abgelaufen.

Der mit der Wellenbadeschaukel erzeugte Wohlfühleffekt war sehr beliebt, sodass relativ hohe Stückzahlen der Wellenbadeschaukeln produziert werden konnten.

     
     
     
Rundfunk / Fernsehn / Telefon
     
Fernsehgerät   Lampe mit Regeltrafo
 
     
Fernsehgerät RFT RAFENA START 1a / 2a

Hersteller:VEB Braunkohlenwerk Einheit, Bitterfeld
Jahr:ca 1963                                        Typ: Strom-Versorgung
Betriebsart:Wechselstromspeisung /         165 - 242 Volt
Modell: Stelltrafo Constant S2
Material:Plastik oder Bakelit
Bemerkung:Stelltrafo mit 14 Stufen für 220 V /200 VA Ausgang, Eingangsspannung 165...242V. Kombiniert mit Tischlampe (25W).
Material: Meladur                           Anzeige mittels Sollwertanzeiger SWA1/2 durch 2 Glühlampen in Sichtfenster.
Nettogewicht: 3.5 kg
Originalpreis: 206.00 DM    

Literaturnachweis     Radio und Fernsehen (DDR) (1964 H. 7)

     
     
     
Fahrzeuge
     
Simson Suhl Rad  
                            
     

Datierung mit Hilfe des Steuerkopfschildes

Zeitraum: 1954 bis 1957
Material: Stahlblech, geprägt und bedruckt
Nietabstand:
Bemerkungen: beschriftet mit:
VEB FAHRZEUG- UND GERÄTEWERK SIMSON SUHL
http://ddr-fahrradwiki.de/Datierung_Simson_Fahrr%C3%A4der
 

Datierung mit Hilfe der Rahmennummer

In den Spalten "von" und "bis" steht jeweils die kleinste und ggf. größte bekannte Nummer eines Baujahres.

2.028.076
2.152.154
1953
2.342.398
2.515.022
1954